Houmt Souk

Eingang zu Bordj-el-Kebir in Houmt Souk Hout Souk auf Djerba hat einige beduetende Sehenswürdigkeiten, wie hier das Bordj-el-Kebir.

Hauptstadt auf Djerba - Houmt Souk

Die Hauptstadt Houmt Souk ist mit 25.000 Einwohnern die einzig größere Stadt der tunesischen Insel Djerba. Zu Römer- und Phönizier Zeiten wies schon der Name Houmt Souk (Marktsiedlung) auf die bedeutende Handelsfunktion hin. Der heutige Handel hat sich jedoch fast 100 % auf Tourismus eingestellt, und die malerischen engen Gassen bieten entsprechend bunte Warenangebote mit den richtigen Souvenirs: Mode, Gewürze und Töpferware.

Zwar gibt es in Houmt Souk noch alte Fondouks (Lagerräume mit Rundgewölben), jedoch werden sie heute entweder als Werkstätten von Handwerkern genutzt, oder sie wurden in Hotels umgewandelt. Alte zweistöckige Gebäude mit typisch quadratischen Innenhöfen, teils aus der Kolonialzeit, sind zu Restaurants und Hotels umgebaut worden.

Reiseziel Houmt Souk auf Djerba

Überall auf Houmt Souks kleinen Plätzen sind Cafés, Souvenirläden und zahlreiche Restaurants. Es gibt auch Banken, eine Post und einen Fischerhafen. Das moderne Einkaufszentrum Houmt Souks befindet sich am Place Ferhat Hache. An einigen Wochentagen finden auf dem Place Bechir Seoud und der Ave Bourguiba Märkte statt, und besonders abends zeigen zwei Altstadtplätze lebhaftes Treiben.

Natürlich hält Houmt Souk einem Vergleich mit den verwirrenden Souks von Sousse oder Tunis nicht stand, doch es geht hier weitaus ruhiger und übersichtlicher zu. Verlässt Sie die Lust zum Feilschen und Bummeln, finden Sie schnell aus den Gassen heraus und zur Hauptstraße Av. Habib Bourguiba zurück.
Zu Recht gilt die vor der Südküste Tunesiens gelegene Insel Djerba als ganzjähriges Urlaubsparadies mit weiten, fast karibikähnlichen Traumstränden, sehr klarem Meerwasser, 324 Sonnentagen im Jahr, 20 °C Wasserdurchschnittstemperatur und außergewöhnlicher Inselnatur. Schon Odysseus liebte die Schönheit dieser "Palmeninsel", wie sie auch genannt wird, mit heute über 1 Million Dattelpalmen und etwa 600000 Olivenbäumen. Teilweise sind diese Bäume über 1500 Jahr alt und stammen noch aus der Römerzeit.

Die Bewohner von Djerba (Djerbi) sind ein besonderer Menschenschlag - arbeitsam und sehr geschäftstüchtig. Die meisten sind Ibaditen, Anhänger einer konservativen Islamvariante. Alte Gebräuche gelten weiterhin. Frauen tragen große, ein wenig mexikanisch aussehende Strohhüte.

Sehenswürdigkeiten Houmt Souk

Interessant sind schöne Bootsausflüge - oft in Begleitung von Delphinen - zur Ile des Flamonds (Flamingo Insel). Sehr beliebt ist auch "Party time" auf Piratenfahrten, bei denen mehrere Boote und auch ein Glasbodenboot eingesetzt werden, mit Essen, Umtrunk und heiter ausgelassener Fröhlichkeit. Mehrere Boote sind hierbei im Einsatz, unter anderem auch ein Glasbodenboot.

Auch die "Zaouia des Sidi Brahim el Djama" am Platz gleichen Namens sollten Sie besuchen. Das Hotel Marhala bietet schönen Ausblick auf die "Djama el Ghorba", die "Fremdenmoschee" (Djama el Ghorba) mit viereckigem Minarett, sowie auf die Türkenmoschee (Djama el Tourk) mit rundem Minarett und sieben Kuppeln, beide aus dem 17. Jahrhundert. Houmt Souks Montags- und Donnerstagsmärkte finden hier statt.

Die von den Franzosen erbaute katholische Kirche mit zwei Glockentürmen wirkt ein wenig fremdartig. Für Gottesdienste wird nur ein kleiner Nebenraum noch an Sonn- und Feiertagen genutzt. Der Haupttrakt wurde zur Sportstätte umfunktioniert.

Ein Volkskundemuseum gibt es in der Kuppel der Phantome "Zaouia Koubt el Khial", in dem traditioneller Schmuck, Kleidung, Töpfereien, Sarkophage und Holztruhen ausgestellt werden.

Im Hafen von Houmt Souk schaukeln nur wenige Fischerboote im ruhigen Wasser. Heute ist schwer vorstellbar, dass von diesem einst gewaltigen Handelszentrum aus voll beladenen römischen Galeeren wertvolle afrikanische Waren Richtung Heimat schafften. Nichts außer beliebten Fotomotiven ist hiervon noch geblieben.

Geschichte von Houmt Souk

Vom Hafen Houmt Souks aus sieht man das im 13. Jh. von Spaniern auf römischen Fundamenten errichtete Fort Espagnol "Bordj el Kebir" mit einem archäologischen Museum im Innern des Forts. Der vom berüchtigten Korsaren Dragut beauftragte Ausbau von 1560 - 1570 gab ihr das ungefähr heutige Aussehen. Der spätere Besitzer Beys von Tunis musste sie den Franzosen später überlassen, und für kurze Zeit befanden sich hier auch deutsche Soldaten während des 2. Weltkrieges. Erst 1968 wurde die Burg mit dem schönen Ausblick nach langsamem Verfall umfangreich renoviert, und auch der immer donnerstags nahe der Burg stattfindende Lybische Markt ist sehenswert.

Dragut ließ nach Eroberung der Festung zwischen Festung und Hafen im Jahr 1560 ein grausiges Monument, das Denkmal des Schädelturms, als Abschreckung errichten - eine 9 m hohe Pyramide aus Schädeln der gesamten spanischen 5000 Mann Besatzung, die mit Ton haltbar gemacht und erst im Jahr 1848 auf Druck der Franzosen beseitigt wurde. An diese schreckliche Vergangenheit erinnert heute nur noch ein schlichtes Mahnmal an dieser Stelle.

Foto: Thomas Kees/Wikipedia under Creative Commons-Lizenz

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